Oktoberfest: Zweimal volles Haus
28 Sep
Oktoberfest: Zweimal volles Haus
Die Fußballer des FC Neu-Anspach stellen ein zweitägiges Programm auf die Beine
Den Sprung aus dem eigenen Clubhaus auf die Wiese wagten die Fußballer des FC Neu-Anspach, und der Mut wurde belohnt. Vereinsintern hatten die Kicker schon reichlich Erfahrung im Feiern eines Oktoberfestes, aber ein großes Festzelt voll zu bekommen, das war schon eine andere Herausforderung.Doch der Vorverkauf für den Samstagabend lief bereits sensationell gut, und es waren Tage vor dem Fest schon keine Karten mehr zu bekommen. Weder im Vorverkauf noch an der Abendkasse hatten spät Entschlossene Glück.
Dem Freitagabend und der Hüttengaudi sah man skeptischer entgegen, aber auch da konnte die Vereinsvorsitzende Heike Seifert, die spät am Abend an der Verzehrbon-Kasse saß und ins Zelt schaute, nur feststellen: „Mindestens 700, das ist doch super!"
Zweimal mindestens 700, das sind rund 1500 Besucher auf der ersten Anspacher Wiesn, und viele von diesen hatten die Lederhose gleich zwei Tage hintereinander an. Zur Hüttengaudi am Freitag waren schon viele Madl im Dirndl gekommen, und viele Burschen waren in der Lederbux unterwegs, aber noch überwog das Party-Zivil.Einige Stehtische waren im Zelt verteilt, darum herum bildeten sich Grüppchen oder sie wurden zum Becherabstellen oder als Taschenablage benutzt, sonst war man beweglich und ließ sich von den Beats langsam, aber sicher in Laune bringen.
DJ Tillingair verstand sein Handwerk, mischte die Genres geschickt, ließ auf Pop- und Rock-Musik Discofox folgen und nahm langsam, aber sicher Fahrt auf, checkte die Stimmung und fragte die Laune ab: „Seid Ihr gut drauf?" oder „Wo sind die Hände?" Je nachdem, wie es zurück schallte, legte er nach oder noch eins drauf, feuerte die Bühnennebel-Kanone ab und lockte das Publikum zur Bühne, bis nicht mehr zu unterscheiden war, wer dort „nur so da stand" oder schon tanzte. Am Freitag war das jüngere Publikum noch in der Überzahl, aber am Samstag waren die Generationen im ausgehfähigen Alter gut gemischt.
Auf die Bänke
Am Samstag allerdings mussten die Tänzer schon näher zusammenrücken, denn jetzt war das Zelt „betischt und bestuhlt". Die Bänke wurden aber nicht nur zum Sitzen genutzt. Als die Stimmung stieg, dauerte es nicht lange, da stiegen die ersten auf die Bänke und andere zogen nach.
Die „Aufgeiger" geigten dazu auf, und die Band aus der Steiermark wusste genau, wie man die Oktoberfestler jenseits des Weißwurstäquators aus der Reserve lockt. Auch sie hatten das Programm so aufgebaut, dass sowohl die Tänzer als auch die Bierkrugstemmer auf ihre Kosten kamen. Und in weißblau oder weißrot karierten Hemden, stramm sitzenden Lederhosen oder tief ausgeschnittenen Dirndln scheint die gute Laune mit eingeschneidert.Je später es wurde, desto mehr fuhr der Gaudi-Express in Richtung Partyspaß mit Liedern zum Mitsingen wie „An Tagen wie diesen" oder mit „Malle-Hits". Er war aber durch nichts mehr aufzuhalten, bis um 1 Uhr nachts Schluss mit lustig war und die Lederhosen langsam abwanderten. „Sollen wir im nächsten Jahr wiederkommen?", fragte der Frontmann der Aufgeiger vorher noch ins Zelt. „Jaaaaaa!", schallte es zurück. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Quelle: Taunus-Zeitung
Riesengaudi auf dem Festplatz: Das Oktoberfest der Fußballer des FC Neu-Anspach war eine Riesenparty. Darin waren sich Veranstalter und Gäste einig. Ob „Hütten-Gaudi" am Freitagabend mit DJ Tillingair oder die große Party am Samstag, bei der „die Aufgeiger" aus der Steiermark für Stimmung sorgten, der FC-Vorstand zog jedefalls zufrieden Bilanz. „Das war ein voller Erfolg, alles ruhig und friedlich an beiden Abenden", fasste FC-Chefin Heike Seifert gestern Morgen beim zügigen Abbau des Festzeltes ihre Eindrücke zusammen.
Am Freitagabend sorgte die Hütten-Gaudi für ein „Vorglühen", wie FC-Sportchef Michael Caspari es nannte. Ein paar hundert Gäste tummelten sich bei Diskomusik von DJ Tillingair im Zelt. Gute Feier-Gelegenheit auch für die Kicker der FC-Gruppenliga-Mannschaft. Die Jungs mussten gestern Nachmittag nämlich schon wieder um Punkte auf dem Fußballplatz kämpfen und sich damit am Samstagabend mit Feiern zurückhalten. „Heute hab ich nur Dienst", grinste denn auch Stürmer Eric Becker am Samstagabend zu später Stunde.Ob Maßbier, Haxen oder Hend’l, die Versorgung war reichlich und bayrisch.
Und die Gäste schauten hochzufrieden drein. „Tolle Atmosphäre, alles friedlich und Speis und Trank reichlich", sagte zum Beispiel der Neu-Anpacher Manfred Feix, der auch als Zuschauer langjähriger Stammgast bei den Spielen des FC ist.Aber auch andere Vereine der Stadt schauten in größerer Abordnung im Festzelt am Samstag vorbei. Die „Schlepperfreunde Neu-Anspach" hatten beispielsweise gleich einen ganzen Tisch reserviert. Das war auch dringend nötig.
Denn an der Abendkasse ging am Samstagabend nichts mehr. „Wir sind ausverkauft", verkündete FC-Vorstandsmitglied Steffen Heil aus dem Orga-Team nicht nur einmal vor Beginn des Auftritts der österreichischen Band „Die Aufgeiger". Christian Gruber, Franz Josef Perner, Gery Silgener, Patrik Hoetzl und die charmante Alm-Lady Iris Fabian aus der Steiermark rockten vier Stunden die Bühne im Festzelt. Schon bald nach Beginn klatschten, tanzten und schunkelten die rund 700 Gäste im Zelt.Die Feierlaune steckte jeden an. Auch den Frankfurter Sicherheitsdienst, den der FC engagierte. „Alles ruhig, alles friedlich", lautete auch deren Fazit.
Die FC-Oktoberfestpremiere darf als gelungen betrachtet werden. FC-Stammgast Feix wusste dann auch noch in der Nacht zum Sonntag gleich, was er zu tun hatte. „Ich reserviere gleich fürs nächste Jahr", rief er Vereins-Chefin Seifert zu. Und er war nicht der Einzige. Auf die Frage, ob es im September 2016 eine Neuauflage auf dem Festplatz geben wird reagierte zumindest FC-Kassenwart Horst Kurz gestern zunächst mit einem müden Lächeln: „Wir müssen uns erst mal vom Wochenende erholen."
Quelle: Usinger-Anzeiger