
Mitten im Lernprozess
26 Feb
Mitten im Lernprozess
Drei Niederlagen im November verhageln Zwischenbilanz
Neu-Anspach. Kritik zu üben, fällt in den Aufgabenbereich eines Kapitäns. Er ist das Sprachrohr einer Mannschaft. Wenn Maximilian Lorenz sich jetzt dazu entschlossen hat, kritische Worte zu wählen, dann hat das etwas zu bedeuten, denn er bezieht sie auf sein Team. „Rang neun kann wirklich nicht unser Anspruch sein. Wir hatten uns alle viel mehr vorgenommen. Jetzt sind alle gefordert", sagt Lorenz vor dem Punktspielauftakt seines FC Neu-Anspach in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt/West. Gegner ist am Sonntag um 14.30 Uhr Germania Enkheim.Mit drei Niederlagen hatte sich der FCNA in die Winterpause verabschiedet. Ärgerlich aus Anspacher Sicht, denn diese Negativerlebnisse, darunter Heimniederlagen gegen die SG Ober-Erlenbach (1:3) und die SG Bornheim/GW (1:3), haben eine deutlich bessere Platzierung verhindert und den sonst guten Ergebnissen der Vorrunde einen faden Beigeschmack verliehen.Der Sportliche Leiter schaut aber lieber nach vorne. Das Ziel soll noch realisiert werden. „Alles ist noch machbar", sagt Michael Caspari, „zu Platz fünf sind es für uns als Neunter gerade einmal vier Punkte Rückstand, und die Teilnahme am Kreispokalendspiel lässt sich mit einem Sieg bei DJK Bad Homburg auch verwirklichen."Um wieder erfolgreich zu sein, muss die von Frank Gerster trainierte Elf mehr Stabilität aufzeigen. „Ganz wichtig wäre ein Sieg gegen Enkheim, sonst geraten wir unter Druck", sagt Gerster. Er will unbedingt die Schwankungen seines Teams in den Griff bekommen, verweist aber auch darauf, die jüngste Mannschaft der Liga zu haben. Für die Wintervorbereitung ließ der Ex-Profi sich etwas einfallen. Gerster hat das Spielsystem mit einer Dreierkette üben lassen. „Mit einem Spieler mehr im Mittelfeld sind wir dominanter, schaffen eine schnellere Balleroberung und können dadurch mehr Druck auf den Gegner ausüben", glaubt er. Dieses System favorisiert er vorwiegend für Heimspiele.Zwei neue Spieler
Zwei Neuzugänge haben sich Gruppenligisten angeschlossen. Paulinus Fung kam von der U 23 des Regionalligisten Kickers Offenbach. Gerster über den 20-jährigen Defensivspieler: „Er hat über ein halbes Jahr nicht gespielt und muss noch aufholen. Für die Startformation reicht es noch nicht." Von Viktoria Preußen Frankfurt verpflichtete der FCNA Hassan Taadou, der bei Germania Schwanheim schon Verbandsligaerfahrung gesammelt hat. „Bei den Preußen war er Leistungsträger", so Gerster, „mit seinem Potenzial wird er uns ganz sicher weiterhelfen."Vielleicht kann Taadou mit dafür sorgen, dass sein neues Team mehr Konstanz in seine Leistungen bekommt. Denn: „Schwankungen", sagt Kapitän Lorenz, „sind in dieser jungen Mannschaft immer möglich. Aber das ist ein Lernprozess, den wir annehmen müssen, wenn wir weiter in der Tabelle nach oben wollen."